über Musikalität

Die derzeitige Situation in Schulen und in der Gesellschaft lässt immer seltener Raum für die Entwicklung, Förderung und Erhaltung der eigenen Musikalität. Musikstunden werden kaum erteilt oder fachfremd unterrichtet. Vielmehr wird es als wichtiger angesehen, schon ab der Grundschule Fremdsprachen zu unterrichten und das Augenmerk etwa auf naturwissenschaftliche Fächer zu legen, um damit den angehenden Nachwuchs an Ingenieuren und Managern zu fördern. Dass dabei grundlegende musikalische Fähigkeiten verloren gehen, beobachten wir nicht selten in unserer Unterrichtspraxis.
Wir finden, dass eine frühzeitige und qualifizierte musikalische Ausbildung essenziell für die weitere Entwicklung von Kindern ist. Gefördert werden dadurch nicht nur die soziale Kompetenz und Urteilsfähigkeit, sondern darüber hinaus die Konzentrationsfähigkeit, Kreativität und Ausdauer. Das aktive Musizieren wirkt sich positiv auf den Intelligenzquotienten aus und verbessert die kognitiven Fähigkeiten. Daneben sollte natürlich nicht vergessen werden, dass Musik Spaß machen soll.

Wie Friedrich Nietzsche schon feststellte:
„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“

Um den Spaß am Musizieren bei Kindern zu wecken und zu erhalten, sieht das Konzept des Musikerkollektivs vor, dass die Kinder nicht ab einer bestimmten Altersgrenze, die in der Regel bei 6 Jahren liegt, aus der musikalischen Früherziehung in den Instrumentalunterricht überführt werden. Wir denken, dass es sinnvoller ist, dass einige Kinder eine Übergangszeit in kleinen Gruppen haben in denen sie verschiedene Dinge ausprobieren können. Im Vordergrund stehen dabei rhythmische Erfahrungen und Gesang, der mit Gitarre oder Klavier begleitet wird. Die Kinder können so langsam in die Welt eines Instruments eintauchen, erfahren Ensemblespiel und direkte Interaktion mit anderen Mitmusikern. Wir nennen das allgemeine Musikklassen. Dort wird auch langsam in die Theorie eingeführt.